Nachhaltige Anlagestrategien sind im Trend – als institutioneller Investor fällt bei der Vielzahl an unterschiedlichen Ansätzen und regulatorischen Klassifizierungsstandards die Einordnung und Übersicht schwer, ein einheitlicher Maßstab zur absoluten quantitativen Bewertung der Nachhaltigkeit eines Unternehmens fehlt.
Auf Initiative eines Kunden entstand daher ein Investmentansatz für globale Aktien, der – ganz im Sinne eines quantitativen Ansatzes – versucht, die Subjektivität und Emotionen aus dem Thema Nachhaltigkeit zu nehmen und sich stattdessen auf standardisierte Messbarkeit konzentriert.
So hat Quoniam gemeinsam mit Effectual Capital einen innovativen Investmentansatz realisiert, der auf externen Effekten, in der Volkswirtschaftslehre Externalitäten genannt, basiert und so die nachhaltige Kosten-Nutzen-Rechnung eines Unternehmens messbar werden lässt. Nicht nur CO2, sondern unter anderem auch Wasser, Abfallintensität und soziale Faktoren werden berücksichtigt.
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Vorteile der Quoniam-Lösung
Die Strategie in Zahlen
Berechnungen pro Tag
Unternehmen werden betrachtet
Informationen pro Wertpapier
Von der Theorie zu Investmentlösung
Die Theorie der Externalitäten ist in Wissenschaft, Politik und Wirtschaft als Methode zur Bewertung von Nachhaltigkeitsaspekten anerkannt. Daher erscheint es sinnvoll, den Ansatz auch als Grundlage für Investmentanalysen und -entscheidungen zu nutzen.
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Was sind externe Effekte?
Als externe Effekte (engl. Externalities) werden Kosten (seltener auch Nutzen) bezeichnet, die von Einzelnen durch die wirtschaftliche Nutzung von Allgemeingütern verursacht, aber ganz oder teilweise von der Allgemeinheit getragen werden, ohne dass ein Ausgleich dafür vorgenommen wird.
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Externe Effekte in den Wirtschaftswissenschaften
Der englische Ökonom Arthur Cecil Pigou prägte in den 1920er Jahren den Begriff der externen Effekte und setzte auf den Staat, um die resultierenden Konflikte zu lösen. Die Höhe seiner „Pigou-Steuer“ sollte dabei einerseits die Kosten kompensieren und andererseits die Unternehmen nicht zu stark belasten.
Etwa 40 Jahre später beschäftigte sich der US-Ökonom Ronald Coase mit der Höhe einer etwaigen Steuer zum Ausgleich der externen Effekte und schlug einen Marktmechanismus für deren Bepreisung vor. Für seine Arbeit in diesem Feld, die die wirtschaftswissenschaftliche Basis für den heutigen CO2-Emissionshandel bildet, wurde er 1991 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.
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Welche externen Effekte werden in der Strategie betrachtet?
Das Externalitäten-Modell von Effectual Capital betrachtet aktuell vier ökologische und vier soziale Externalitäten-Gruppen. In einem mehrjährigen wissenschaftlichen Projekt wurden für sämtliche externen Effekte realistische Preise ermittelt. Dazu wurde nicht nur auf internationale wissenschaftliche Forschungsergebnisse, sondern auch auf Daten staatlicher Einrichtungen und der privaten Wirtschaft zugriffen, um eine konsistente und realistische Bepreisung zu ermöglichen.
„Diese Kooperation ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir unsere ESG-Datenexpertise auf die Bedürfnisse unserer Kunden zuschneiden.“
Jonathan Clenshaw,
CSO & CMO
Wissenschaftlich-fundierte Kooperation
Das Externalitäten-Modell von Effectual wird in den Investmentprozess von Quoniam integriert. Während Effectual die Preise für Externalitäten einbringt, prognostiziert Quoniam die finanzielle Rendite und adjustiert diese um die jeweiligen positiven und negativen Externalitäten der Wirtschaftstätigkeit eines Unternehmens. Das Ergebnis ist die „nachhaltige Rendite“ bzw. der Effectual® Sustainable Return, ESR.
Über Effectual
Effectual Capital steht für ökonomisch wirksames nachhaltiges Investieren auf Grundlage der Theorie der Externalitäten und ermöglicht eine effiziente Kapitalallokation für die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Kern des Ansatzes ist die nachhaltige Rendite, der Effectual® Sustainable Return. Hinter Effectual steht das Family Office Perpetual Investors GmbH.